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Unsere Entwicklung zur SEG

Im Jahr 2005 wurde das DRK-Gonsenheim 100 Jahre alt. Dieses Vereinsjubiläum wurde mit einem großen Festakt gefeiert. Unter dem Vorsitz von Herr Albert Peter fand ein großes Jubiläumsfest statt, bei dem ein vielseitiges Programm für Jung und Alt geboten wurde.

 

Aus beruflichen Gründen legte Herr Dr. Kleemann 1984 sein Amt als 1. Vorsitzender nieder. Als sein Nachfolger wurde Volker Geest in das Amt gewählt. In seiner Amtsperiode entschloss sich der Verein, sein Anwesen zu sanieren. Die „Studentenbuden" wurden zu Wohnungen umgebaut, der Lehrsaal, die Lager, die sanitären Anlagen und die Küche wurden renoviert und mit Gasetagenheizung ausgestattet. Herr Geest spendete damals eine Einbauküche, die auch heute noch genutzt wird. 1987 kam der Umbau einer Familie in Gonsenheim zugute, die bei einem Brand ihr Hab und Gut verloren hatte. Bis zur Fertigstellung ihres Hauses wohnten sie in den Räumen des DRK.
In diesen Jahren wurden auch die ersten Rathaus- und Höfefeste in Gonsenheim veranstaltet, an denen auch das DRK Gonsenheim in seinem Anwesen teilnahm und seine frisch sanierten Räumlichkeiten vorstellten konnte. Seit 1989 übernimmt der Verein alle Sanitätsdienste an den Fastnachtsveranstaltungen in Gonsenheim. Diese Aufgabe beinhaltet bis heute ca. 22 Dienste, die in den ersten zwei Kalendermonaten jedes Jahr zu leisten sind. Am Ende des Jahres 1989 schrieb Deutschland Geschichte, „der Fall der Mauer". 
Nach Jahrzehnten des Kalten Krieges konnten sich die Deutschen wieder ohne Barrieren begegnen. Am ersten Wochenende nach der Grenzöffnung kamen viele Besucher der DDR nach Mainz. Das DRK Gonsenheim betreute in seinen Räumen 25 Gäste und bot diesen eine Übernachtungsmöglichkeit an. Im Jahr 1994 kam ein weiteres Aufgabengebiet auf die Katastrophenschutzeinheit hinzu. Durch den Krieg im Balkan flüchteten viele Menschen nach Deutschland. Die Katastrophenschutzeinheit des DRK Gonsenheim betreute diese Menschen in Schulen und Turnhallen in Heidesheim, Klein-Winternheim und Gonsenheim. Die neue Aufgabe war für die Helfer eine Herausforderung, die am Anfang mit Ängsten und Unsicherheiten besetzt war. Für die aktiven Helfer stellte sich nach wenigen Diensten heraus, dass ihre Bedenken unbegründet waren und wichtig war hier humanitär tätig zu werden. Der 1. Vorsitzende Herbert Rösch, der 1991 Herrn Geest ablöste, befürwortete und unterstützte diese Aufgabe in großem Maße. In den 90er Jahren nahm der Katastrophenschutzzug an vielen Übungen teil, um das Erlernte aus den Erste Hilfekursen und den Sanitätsausbildungen zu festigen. Insbesondere seien hier die Leitende Notarzt Übung, die Nachtübungen mit der Freiwilligen Feuerwehr Gonsenheim und mit der Berufsfeuerwehr genannt.

Seit 1996 gehört der Ortsverein der Schnelleinsatzgruppe Betreuung an. Die Katastropheneinheit wurde aufgelöst. Die Schnelleinsatzgruppe hilft bei Hochwasser, Evakuierungen, Bombenentschärfungen, größeren Schadensfeuern an Wohnhäusern, Katastrophen mit vielen Betroffenen, Massen-, Bus-, Verkehrsunfällen und bei der Vermisstensuche. Das war auch der Grund, die Helfer mit Meldern auszustatten, damit sie jederzeit erreichbar sind. Bei folgenden Einsätzen war die Schnelleinsatzgruppe beteiligt:  Bombenentschärfungen im Mainzer Raum in den letzten  Jahren und bei einigen Wohnhausbränden Einsätze wegen Stürmen usw. Herr Rösch, der die Umstrukturierung als 1. Vorsitzender begleitete, musste leider aus beruflichen Gründen den Verein verlassen. Infolgedessen wurde 1997 unser langjähriges Vorstandsmitglied Herr Albert Peter zum 1. Vorsitzenden gewählt. Die Umstrukturierung des Katastrophenschutzes erschwert jungen Männern die Möglichkeit sich an Stelle des Wehrdienstes bei einer Hilfsorganisation zu verpflichten. Aus diesem Grund setzen wir uns für ein attraktives und vielfältiges Arbeits-, Ausbildungs- und Freizeitangebot seitens des DRK-Gonsenheim ein, um in der heutigen, schnelllebigen Zeit insbesondere junge Erwachsene für ein Ehrenamt zu begeistern.