Der Ortsverein Mainz Gonsenheim im Katastrophenschutz
Seit jeher gehört der Katastrophenschutz zu den selbstverständlichen Aufgaben des Roten Kreuzes. Und auch im Ortsverein Mainz-Gonsenheim hat er eine lange Tradition. Hier erfahren Sie mehr dazu.
Tag und Nacht halten sich ausschließlich ehrenamtliche Helfer bereit um das Leid ihrer Mitmenschen zu lindern, wenn die alltäglichen Strukturen (z.B. vom Rettungsdienst) der Gefahrenabwehr (zu) stark belastet werden.
Katastrophenschutz-Strukturen des Sanitäts-, Betreuungs- und Verpflegungsdienstes in Rheinland-Pfalz
Modul Führung
Das Modul Führung besteht aus vier Personen: dem Zugführer, dem Zugtruppführer, zwei Führungsassistenten. Das Modul verfügt über einen Einsatzleitwagen (ELW 1).
Dieses Modul ist in der Lage, die zugeordneten Module zu führen und in den gemeinsamen Einsatz zu bringen, beispielsweise beim Betrieb eines Behandlungsplatzes.
Modul Schnelleinsatzgruppe Sanitätsdienst (SEG-S
Das Modul SEG Sanitätsdienst besteht aus 12 Personen: Einem Gruppenführer, einem Arzt, drei Truppführern und sieben Helfern, von denen vier auch als Kraftfahrer eingesetzt werden.
Es verfügt über einen Gerätewagen Sanitätsdienst (GW San), einen Rettungswagen (RTW) und zwei Krankentransportwagen (KTW). Es kann 15 Patienten als Gruppe im Einzeleinsatz gleichzeitig versorgen und führt Material zur Versorgung von insgesamt 30 Patienten (zwei Durchläufe à 15 Patienten) mit.
Da ein Behandlungsplatz nicht von einem Modul SEG-S alleine betrieben werden kann, sind die Module auch dafür vorgesehen, gemeinsam mit weiteren Modulen einen Behandlungsplatz zu betreiben.
An die Ausbildung der Helfer und der Führungskräfte werden damit hohe Anforderungen gestellt. Sie müssen sich situationsbedingt darauf einstellen, als taktische Gruppe im Einsatz alleine tätig zu werden (beispielsweise an einer Patientenablage, Schadensfälle mit bis zu 15 Patienten) oder bei einem größeren Schadensereignis mit weiteren Modulen zu größeren Einheiten wie Zügen oder Verbänden zusammengeschlossen zu werden (beispielsweise Behandlungsplatz).
Modul Schnelleinsatzgruppe Betreuungsdienst (SEG-B)
Das Modul SEG-B besteht aus 12 Personen: einem Gruppenführer, zwei Truppführern und neun Helfern, von denen drei auch als Kraftfahrer eingesetzt werden. Mindestens zwei Helfer verfügen zusätzlich über die Ausbildung zur psychosozialen Unterstützung (PSU) und können bei Bedarf in diesem Bereich eingesetzt werden.
Dieses Modul verfügt über einen Gerätewagen Betreuung (GW-Bt) und Mannschaftstransportwagen mit jeweils mindestens sechs Sitzplätzen. Es ist in der Lage, 50 unverletzte Betroffene/Patienten der Sichtungskategorie III gleichzeitig zu betreuen. Weiterhin ist es in der Lage, an einem Behandlungsplatz oder einer größeren Betreuungsstelle mitzuarbeiten und sich in diesem Rahmen einem gemeinsamen Modul Führung zu unterstellen.
An die Ausbildung der Helfer und der Führungskräfte werden hohe Anforderungen gestellt. Sie müssen sich situationsbedingt darauf einstellen, als taktische Gruppe im Einsatz alleine tätig werden zu können. So zum Beispiel an einer kleinen Sammelstelle für Betroffen. Auch Schadensfälle mit bis zu 15 Patienten, die nur leicht verletzt/erkrankt sind, wären denkbar. Bei einem größeren Schadensereignis können sie auch mit weiteren Modulen zu größeren Einheiten zusammengeschlossen werden, um bspw. einen Behandlungsplatz oder eine Betreuungsstelle zu betreiben.
Modul Schnelleinsatzgruppe Verpflegungsdienst (SEG-V)
Das Modul SEG-V besteht aus neun Personen, einem Gruppenführer, einem Truppführer, einem Feldkoch und sechs Helfern, von denen zwei auch als Kraftfahrer eingesetzt werden.
Es verfügt über einen Feldkochherd, einem GW Verpflegung, der als Zugmaschine für den FKH eingesetzt wird und einen Betreuungskombi. Das Modul SEG Verpflegung ist in der Lage für 250 - 300 Personen eine warme Mahlzeit inklusive Getränken zuzubereiten, bei Bedarf auch warme Getränke. Eine entsprechende Bevorratung mit Lebensmitteln wird über diese Gruppe sichergestellt.
Quellenangabe
Bilder und Inhalte des Absatzes "Katastrophenschutz-Strukturen des Sanitäts-, Betreuungs- und Verpflegungsdienstes in Rheinland-Pfalz" stammen aus der gleichnamigen Broschüre der Hilfsorganisationen und des Ministerium des Inneren und für Sport Rheinland-Pfalz. Mit freundlicher Genehmigung des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz