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SEG-Einsatz: Bombenfund in Mainz

Am Freitag, den 30.03.2012 wurde bei Baggerarbeiten auf einer Baustelle in Mainz, Stadtteil Hartenberg/Münchfeld, ein 5 Zentner schwerer Blindgänger aus dem 2. Weltkrieg ausgegraben.

Für den darauffolgenden Sonntag wurden in einem Umkreis von 300m 1400 Personen aufgefordert ihre Wohnungen zu verlassen, sodass die Bombe entschärft werden kann.

Freitagnachmittag:
Bei Baggerarbeiten an der Baustelle „Fort Gonsenheim“ im Stadtteil Hartenberg/Münchfeld stößt der Baggerfahrer auf einen 5 Zentner schweren Blindgänger aus dem 2. Weltkrieg – Die Bauarbeiten werden sofort eingestellt, und der Kampfmittelräumdienst wird alarmiert. Schnell steht fest, dass der Blindgänger entschärft werden muss – dies soll am Sonntagnachmittag geschehen. Eine „Sicherheitszone“ von 300m soll die 1400 Anwohner während der Entschärfung schützen.

Samstagmittag:
Die SEG-B  wird für den kommenden Tag angefordert eine Unterkunft für die zu evakuierenden Bewohner herzurichten und beim Transport von nicht gehfähigen, älteren oder behinderten Menschen aus der Evakuierungszone zu helfen. Die Entschärfung ist für 17:00 Uhr angesetzt, aus diesem Grund sollen die Anwohner ihre Wohnungen um 15:00 Uhr verlassen.

Sonntag: 14:00 Uhr, Ortsverein Gonsenheim:
Lagebesprechung – Die 12 Helferinnen und Helfer starke SEG-B, darunter 1 Gruppenführer, 2 Truppführer sowie 1 Notarzt , stehen versammelt um den Tisch, auf welchen die Gebietskarte mit der Evakuierungszone zu sehen ist. Unsere Aufgabe lautet: die Gaststätte „Zum Schützenhaus“ als Unterkunft/Anlaufstelle für die Anwohner herzurichten und bei dem Transport von nicht gehfähigen, behinderten und alten Menschen zu helfen, welche nicht eigenständig die Zone verlassen können.

15:00 Uhr:
Die Gaststätte wurde als Unterkunft/Anlaufstelle hergerichtet. Dazu wurde im großen Saal eine Registrierung aufgebaut und Stellmöglichkeiten für Rollstuhlfahrer sowie bettlägerige Personen geschaffen.

15:30 Uhr:
Zwei Helfer der SEG fahren in Begleitung Behindertenfahrdiensttransporter der JUH (danke für die gute Zusammearbeit!) zu den gemeldeten Adressen, in welchen Personen Hilfe beim Verlassen der Zone benötigen. Insgesamt werden 6 Rollstuhlfahrersowie 10 ältere Menschen von uns in die Unterkunft gebracht. Ein Rettungswagen des DRK transportiert zusätzlich zwei Betroffene liegend. Etwa 15 weitere Personen haben das Angebot wahrgenommen in der Unterkunft auf die Rückkehr in ihre Wohnungen zu warten.

Gegen 17:30 Uhr:
Abschließende Kontrolle der Zone durch das Ordnungsamt und Freigabe zur Entschärfung des Blindgängers. 18:00 Uhr: Nach nur 30 Minuten kommt die ersehnte Meldung:  Bombe Entschärft! Nun werden alle Personen, welche einen Transport benötigen, wieder zu ihren Wohnungen zurückgefahren.

18:45 Uhr:
Die Unterkunft wurde wieder in ihren Ursprung zurückgebaut und nach der abschließenden Besprechung geht es zurück in den Ortsverein.   Als Gruppenführer der DRK-Schnelleinsatzgruppe Betreuung gilt mein besonderer Dank den beteiligten Helfern, die dank ihrer Ausbildung einen ruhigen und geordneten Einsatz möglich gemacht haben. Ebenso gilt mein Dank der Abschnittsleitung Gesundheit, dem Einsatzleitwagen und dem Ordnungsamt der Stadt Mainz für die sehr gute zusammenarbeit.

15. April 2012 20:19 Uhr. Alter: 13 Jahre